Wald-Kiefer (Weiß-Kiefer, Wald-Föhre)

Wissenschaftlicher Name: Pinus sylvestris

Familie: Kieferngewächse

Lebensalter: bis 600 Jahre

maximale Höhe: 15 - 45 m

Entlang des Waldlehrpfades stehen die Kiefern meist am Rand der Bewaldung. Sie brauchen viel Licht und können sich nur auf reinen Sandböden gegen andere Bäume durchsetzen. Sie wären in Deutschland daher eher selten anzutreffen, wenn sie nicht gezielt angebaut und gepflegt würden. Sie sind die zweithäufigste Nadelbaumart (in Brandenburg - Sandboden! - sind es sogar 71 %).

Die erste groß angelegte Baumsaat der Geschichte erfolgte mit Kiefern 1368 bei Nürnberg.

Die Stärke der Kiefer liegt im Besiedeln von Nischen: freie Flächen, extreme Standorte im Hochgebirge, an Meeresküsten, auf Sandböden und in Felsritzen. Ihr Wuchs zeigt uns, wie gut die Versorgung mit Nährstoffen ist.  Mit ihrer bis 8 m langen Pfahlwurzel erreicht sie auch tief liegende Wasserschichten. Die Seitenwurzeln können 16 m lang werden und geben dem Baum guten Halt gegen Stürme.

Wegen seines hohen Harzanteiles ist das Holz der Kiefer auch für Konstruktionen  im Außenbereich verwendbar. Ansonsten kennen wir das Holz mit seinem warmen Farbton von Möbeln, Fußböden und Wandverkleidungen.

Der Name Kiefer ist eine Zusammensetzung von Kien und Föhre. Kien ist das Harz der Kiefer. Das fließt, wenn der Baum verletzt wird und sich damit gegen Infektionen und Pilzkrankheiten zu schützen versucht. Spechte nutzen das aus um Insekten zu fangen, Menschen um Terpentinöl und Kolophonium zu gewinnen. Dafür werden ältere Bäume angeritzt und das Harz in Behältern aufgefangen.

Aus Nadeln und jungen Trieben wird Kiefernöl gewonnen. Die ätherischen Öle werden vielfältig verwendet, unter anderem wirken sie bei Husten.
 

beobachten und untersuchen:

• Sie Dir die Rinde der Kiefern genau an. Es gibt einen Unterschied zwischen Unten und Oben. Der obere Teil des Baumes ist jünger.
• Suche die Rinde nach Harztropfen ab. Vorsicht: klebrig.
• Beobachte die Zapfen:
  Ist die Luft feucht, sind sie geschlossen, ist sie trocken, öffnen sie sich. Du kannst auch einen Zapfen mit nach Hause nehmen und dort jeden Tag beobachten.